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Hals-Wirbelsäulen-Syndrom

Unter "Rückenbehandlungen" berichteten wir über die Rückenprobleme, die sich von den Lendenwirbel über die Brustwirbel, bis hin zu den Halswirbeln fortsetzen können.

Heute berichten wir über Probleme mit der HWS.

Eine unkorrigierte Wirbelstellung der Wirbelsäule führt sicherlich auch zu Problemen mit der HWS. Aber nicht nur. In unsere Praxis kommen häufig junge Sekretärinnen, die über eine lange Zeit täglich am PC sitzen. Diese einseitige Haltung bei der Arbeit zeitigt natürlich muskuläre Probleme, die die Halswirbel in eine pathogene Haltung ziehen können. Dabei werden Nerven komprimiert. Diese Nerven ziehen in den Kopfbereich und verursachen bisweilen heftige Kopfschmerzen, die hell- stechend sein können, wie auch eher dumpf-drückend. Es wird auch über Sehschwierigkeiten berichtet. Die Schmerzen, die von der HWS ausgehen, ziehen jedoch auch in den Oberarm und können sogar noch weiter peripher ausstrahlen. Zunächst spürt man dann im Oberarm einen dumpfen drückenden Schmerz. Später erfolgt dann das so vielen bekannte Ameisenlaufen oder Armkribbeln. Jetzt sollte reagiert werden., denn die nächste Stufe der Schmerzsensationen sind bereits Ausfälle der Nerven, die aber zunächst eher die Fläche eines Euros haben.

Aber nicht nur Sekretärinnen klagen. Auch andere Berufsgruppen sind dabei. Berufskraftfahrer, Taxifahrer, Möbeltransporter, Bauarbeiter, überforderte Mütter  (selbst einen Chiropraktiker hatten wir schon bei uns in der Praxis). Das sind alles Berufsgruppen, die in ihrer Tätigkeit die Wirbelsäule besonders fordern.

Aber auch psychische Probleme können zu muskulären Verspannungen führen (und somit zu Fehlstellungen von Wirbeln).

Probleme mit der HWS können von der Muskulatur ausgehen, können jedoch auch ausgehen von den Wirbel selber. Dieses etwa nach Unfällen. Auch nach dem Heben schwerer Lasten, wenn dieses nämlich einseitig passiert.

Auch hier muss zunächst die Ursache beseitigt werden. Es erfolgt die Reposition. Allerdings muss an der Wirbelsäule eine besondere Vorsicht walten. So muss die HWS vorbehandelt werden. Eine Bestrahlung durch eine "Heilsonne" sollte erfolgen. Im Grunde ist das eine Lichtbogenlampe, die mit sogenannten "seltenen Erden" funktioniert. Deren Strahlungen sind den Strahlungen der Sonne nachempfunden. Dadurch wird die Halsmuskulatur gelockert. Anschließend erfolgt eine  neuraltherapeutische Behandlung, eine Behandlung durch winzige Procain-Injektionen hinein in bestimmte Akupunktur-Punkte. Durch beide Vorbehandlungen werden die Halsmuskulaturen besonders locker, sodass der Therapeut beim nachfolgenden "Einrichten" keine besondere Kraft einsetzen muss; denn das könnte unliebsame Folgen haben. Auch das Einrichten der HWS selber erfordert ein Fingerspitzengefühl, welches - nach meiner Meinung -  leider nicht alle Therapeuten mitbringen. Es wäre günstig ein Röntgenbild vorliegen zu haben. Sollten Sie, als Patient, ein solches von Ihrer WS haben, so bringen Sie das unbedingt mit zur Behandlung in der Chiropraxis. Aber ein guter Chiropraktiker kann die Wirbel und die Muskulatur auch  diagnostisch ertasten. Sollten Sie jemals einen Chiropraktiker aufgesucht haben, so werden sie bemerkt haben, wie er das macht.

Bei der Reposition entstehen keine nennenswerten Schmerzen. Es ist möglich, dass Stunden später leichte Probleme entstehen, weil die Muskulatur die neue physiologische Wirbelstellung noch nicht "akzeptieren" will und versucht den pathogenen Zustand wieder herzustellen. Auch kann es bei einer solchen Reposition zu Berührungen von Nerven kommen. Das ist nicht gefährlich und klingt alsbald wieder ab. Das sollte aber dem Patienten mitgeteilt werden, da er sonst ängstlich reagieren wird.

Meistens ist es so, dass - etwa bei einer ungeschickten Bewegung - der rotiert Wirbel wieder in die pathogene Ausgangsstellung rutscht, denn die Muskulatur kann man nicht "einrichten". Diese Muskulatur muss sich auf die neue physiologische Stellung einstellen, keineswegs anders herum. Und das kann bedeuten, dass möglicherweise erneut behandelt werden muss. Ja, es ist dieses fast eher an der Tagesordnung. Das Reponieren - richtig ausgeführt - stellt auch bei einer mehrmaliger Behandlung kein Problem dar. Bitte vergessen Sie die ganzen Schauermärchen, die um so eine Behandlung herum existieren.

Und ich erwähne das noch einmal : Es sind ja nicht die Knochen, die ein etwas seltsames "Schnalzen" beim Reponieren erzeugen, sondern es ist die wieder einschießende Gelenkspannung. Und das tut überhaupt nicht weh! Pierre Livingstone