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Weichteilmanipulationen.

Wir berichteten schon darüber : Alleine die Wirbel zu reponieren bringt letztlich nicht den ersehnten Erfolg. Ja, bisweilen kann man davon ausgehen, dass die verspannte Muskulatur, die Sehnen und Bänder, sich auf die neue Wirbelstellung einrichten, aber nicht sofort. Sehr oft reicht eine nur leichte fehlerhafte Bewegung (etwas beim Auto-Einsteigen) und die Muskulatur zieht den gerade eingerichteten Wirbel erneut in die pathogene Ausgangshaltung zurück. Man muss dann erneut reponieren. Irgendwann stellt sich der Stützapparat dann auf die physiologische Wirbelstellung ein.

Wir wollen jedoch versuchen diesen Vorgang zu verkürzen und bemühen daher die Weichteilmanipulation. Diese wählen wir sehr häufig bei der Reponierung der Halswirbel. In diesem Bereich muss natürlich besonders vorsichtig gearbeitet werden.

Die Weichteilmanipulation ähnelt der klassischen Massage. Bedingt durch die Wirbelfehlstellung kommt es zur Verhärtung des gesamten Stützapparates mit entsprechenden Bewegungseinschränkungen und mit erheblichen Beschwerden. Ein Teufelskreis!

Der Patient möchte möglichst die Schmerzen vermeiden und fällt daher in eine Schonhaltung. Durch diese Schonhaltung kommt es zu einem weitern Problem : Die Verklebung der Gelenkkapseln und der Faszien. Erneut treten Schmerzen auf.

Es gibt eine Menge Griffe für die Weichteilmanipulation der Nacken- und Schultermuskulatur. Hier ist die ventrale Dehnung der Halswirbelmuskeln und der Bänder wichtig. Aber genauso wichtig ist die Dehnung der HWS - Muskulatur in ventral-lateraler Richtung und in lateraler Richtung.

Vorübergehend kann es nach der Manipulation zu Schmerzen kommen. Immerhin muss sich der gesamte Stützapparat erst an die "neue Haltung" gewöhnen. Es kann bei der Weichteilmanipulation auch zu leichten Kompressionen von Nerven führen, die natürlich hernach auch eine Zeit lang aufmucken. Das klingt in der Regel aber schnell ab. Sind jedoch die Nerven entzündet, liegt also eine Neuritis vor, so sollte der Therapeut zunächst Abstand halten vor einer solchen Weichteilmanipulation.

Über die Schmerzen, die nach einer Manipulation entstehen, muss der Therapeut mit den Patienten sprechen, denn der Patient kommt stets mit gewissen Ängsten in die Chiropraxis. Diese Ängste sind unnötig, aber wenn man den Patienten darauf aufmerksam gemacht hat, dass leichte Schmerzen auftreten können, wird er das als ganz normal ansehen - was es ja auch ist! Pierre Livingstone